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Vorsicht, Prinz – Aschenbrödel legt selbst an: Warum „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ uns Jahr für Jahr verzaubert – und das zu Recht

Kaum ein Weihnachtsfest vergeht, ohne dass sich ganze Familien vor dem Fernseher versammeln, um den Zauber von „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ noch einmal zu erleben. Doch was macht den Märchenklassiker aus dem Jahr 1973 bis heute so unwiderstehlich – und warum ist gerade seine titelgebende Heldin überraschend modern?


Vorsicht, Prinz – Aschenbrödel legt selbst an: Warum „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ uns Jahr für Jahr verzaubert – und das zu Recht
Bildnachweis: © DEFA

Alle Jahre wieder kommt er auf den Bildschirm – und fesselt Generationen von Zuschauenden gleichermaßen: „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“. Dass dieser Film bereits 1973 erschienen ist, tut seiner anhaltenden Beliebtheit keinen Abbruch. Im Gegenteil: Gerade in einer Zeit, in der das Kino immer lauter, schneller und spektakulärer wird, entfaltet die tschechisch-deutsche Koproduktion einen besinnlichen Charme, der seinesgleichen sucht. Doch es ist nicht nur die nostalgische Wärme, die den Film ausmacht, sondern vor allem seine Hauptfigur, die auch heute noch erstaunlich modern wirkt. Bereits ab den ersten Szenen zeigt sich, dass Aschenbrödel hier nicht das Klischee der passiven Märchenprinzessin bedient.


Im Gegensatz zu vielen anderen Adaptionen dieses Stoffes ergreift sie das Ruder selbst: Sie jagt

Vorsicht, Prinz – Aschenbrödel legt selbst an: Warum „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ uns Jahr für Jahr verzaubert – und das zu Recht
Bildnachweis: © DEFA

mit der Armbrust, neckt spielerisch den Prinzen und entscheidet schließlich eigenständig, wie ihr Leben weitergehen soll. Diese selbstbestimmte Haltung wirkt im zeitlichen Kontext der 1970er Jahre überraschend fortschrittlich – und macht das Zuschauen auch in der Gegenwart noch spannend. Während so manche Disney-Heldin lange auf ihre Rettung warten muss, ist Aschenbrödel längst auf dem Weg zu ihrem eigenen Glück. Doch nicht nur die Figur der Aschenbrödel überzeugt. Ein weiterer Grund, warum dieser Weihnachtsfilm bis heute so gut funktioniert, ist die liebevolle Inszenierung.


Man spürt in jeder Einstellung, dass Regisseur Václav Vorlíček und sein Team mit großer Sorgfalt und Hingabe bei der Sache waren: Die malerischen Schneelandschaften, die stimmungsvollen Kulissen und die prächtigen Kostüme machen den Film zu einem ästhetischen Genuss. Wer sich auf diese märchenhafte Welt einlässt, erlebt eine Atmosphäre, die ihresgleichen sucht – und das ganz ohne digitale Effekte. Hinzu kommt die großartige Besetzung: Libuše Šafránková verleiht ihrer Aschenbrödel-Figur eine sanfte, zugleich aber entschlossene Note, die sie zu einer Identifikationsfigur für alle Träumerinnen und Träumer macht.


Pavel Trávníček als Prinz schlägt die Brücke zwischen höfischer Eleganz und jugendlichem

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Bildnachweis: © DEFA

Draufgängertum. Und auch die Nebenrollen – von der herrlich eifersüchtigen Stiefschwester bis zum strengen Königspaar – werden mit viel Humor und Spielfreude präsentiert. Und dann wäre da noch die unvergessliche Musik von Karel Svoboda: Der Soundtrack trägt die Handlung von einer romantischen Szene zur nächsten. Gerade zu Weihnachten, wenn Gemütlichkeit und warme Gefühle gefragt sind, stimmt diese Melodie das Publikum perfekt auf die Festtage ein.

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