Am 16. Februar 2025 wird erneut der Preis der deutschen Filmkritik verliehen, eine der renommiertesten Auszeichnungen im Bereich des deutschsprachigen Films. Jetzt wurden die Nominierungen bekannt gegeben.
Der Preis, der seit 1954 jährlich vom Verband der deutschen Filmkritik (VdFk) vergeben wird, ehrt herausragende künstlerische Leistungen in einer Vielzahl von Kategorien, darunter Spielfilm, Dokumentarfilm, Schauspiel, Kamera und Drehbuch. Der Preis der deutschen Filmkritik unterscheidet sich grundlegend von anderen Filmpreisen wie dem Deutschen Filmpreis. Während diese oft durch die Filmindustrie beeinflusst werden, basiert die Auszeichnung des VdFk ausschließlich auf der Bewertung von Filmkritikern. Die Jury entscheidet unabhängig und ohne kommerzielle Interessen, wodurch eine Plattform für qualitativ hochwertige und oft experimentelle Filmkunst geschaffen wird. Die Bewertungskriterien sind anspruchsvoll: künstlerische Innovation, gesellschaftliche Relevanz, handwerkliche Exzellenz und ästhetische Ausdruckskraft stehen im Vordergrund. Beliebtheit oder kommerzieller Erfolg spielen keine Rolle.
Diese strenge Ausrichtung hat dem Preis den Ruf eingebracht, ein wichtiges Instrument für die
Förderung von Filmen und Filmschaffenden zu sein, die abseits des Mainstreams arbeiten. Oft erfahren kleinere Produktionen durch die Auszeichnung eine breitere Aufmerksamkeit, auch auf internationaler Ebene. Jetzt wurden die diesjährigen Nominierungen bekanntgegeben. Die diesjährige Verleihung wird im Rahmen der Berlinale stattfinden. Als Spitzenreiter unter den Nominierungen gehen „Die Saat des heiligen Feigenbaums“ mit fünf Nennungen sowie „Verbrannte Erde“, „Im toten Winkel“ und „Sterben“ mit jeweils vier Nominierungen ins Rennen. Einen besonderen Erfolg feiert der aufstrebende Filmemacher Fabian Stumm. Sein Film „Sad Jokes“ wurde gleich viermal nominiert, darunter als bester Film. Auch sein weiteres Werk „Knochen und Beton“ ist in mehreren Kategorien vertreten.
Zudem wurde Stumm selbst als bester Schauspieler nominiert. Weitere Nominierte in dieser
Kategorie sind Lars Eidinger, Oliver Masucci, Mišel Matičević und Missagh Zareh. Bei den Schauspielerinnen sorgt vor allem Melia Kara für Aufsehen. Mit ihrer Hauptrolle in „Ellbogen“ feiert sie nicht nur ihr Spielfilmdebüt, sondern auch ihre erste große Schauspielrolle. Der Weg der Nachwuchsschauspielerin in die Filmwelt war durchaus unkonventionell: Sie wurde zufällig auf der Straße entdeckt. Im Interview berichtete sie über diese besondere Erfahrung. Weitere Nominierte in dieser Kategorie sind Emma Drogunova, Soheila Golestani, Corinna Harfouch und Ariella Hirshfeld.
In der Kategorie „Bester deutscher Spielfilm 2024“:
„Im toten Winkel“
„Die Saat des heiligen Feigenbaums“
„Sad Jokes“
„Shahid“
„Verbrannte Erde“
In der Kategorie „Bester deutscher Spielfilm 2024“:
„Ellbogen“
„Knochen und Namen“
„Milchzähne“
„Spirit In The Blood“
„Vena“
In der Kategorie „Beste Schauspielerin in einem deutschen Film 2024“:
Emma Drogunova in „Vena“
Soheila Golestani in „Die Saat des heiligen Feigenbaums“
Corinna Harfouch in „Sterben“
Ariella Hirshfeld in „Deine schöne Hölle“
Melia Kara in „Ellbogen“
In der Kategorie „Bester Schauspieler in einem deutschen Film 2024“:
Lars Eidinger in „Sterben“
Oliver Masucci in „Bad Director“
Mišel Matičević in „Verbrannte Erde“
Fabian Stumm in „Sad Jokes“
Missagh Zareh in „Die Saat des heiligen Feigenbaums“
In der Kategorie „Bestes Drehbuch eines deutschen Films 2024“:
„Sterben“
„Im toten Winkel“
„Die Saat des heiligen Feigenbaums“
„Sad Jokes“
„Der Spatz im Kamin“
In der Kategorie „Beste Kamera in einem deutschen Film 2024“:
„Cuckoo“
„Der Spatz im Kamin“
„Im toten Winkel“
„Verbrannte Erde“
„Zone“
In der Kategorie „Bester Schnitt eines deutschen Films 2024“:
„Verbrannte Erde“
„Die Saat des heiligen Feigenbaums“
„Die Ermittlung“
„Im toten Winkel“
„Der Spatz im Kamin“
In der Kategorie „Beste Musik in einem deutschen Film 2024“:
„Shahid“
„Sterben“
„Schock“
„Deine schöne Hölle“
„Zone“
In der Kategorie „Bester deutscher Dokumentarfilm 2024“:
„Das leere Grab“
„My Stolen Planet“
„Tarantism Revisited“
„Der unsichtbare Zoo“
„Was hast du gestern geträumt, Parajanov?“
In der Kategorie „Bester deutscher Kinderfilm 2024“:
„Sieger sein“
„Woodwalkers“
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