Shelley Duvall, bekannt durch ihre Rolle im Kultfilm „The Shining“, ist im Alter von 75 Jahren verstorben. Ihre Familie gab am Donnerstag bekannt, dass die Schauspielerin in ihrem Haus in Blanco, Texas, im Schlaf an den Folgen von Diabetes gestorben sei.
Ihr langjähriger Lebenspartner Dan Gilroy, mit dem sie über 30 Jahre zusammen war, machte die Ankündigung: „Meine liebe, süße, wunderbare Lebensgefährtin und Freundin ist von uns gegangen. Sie hat in letzter Zeit zu viel gelitten, jetzt ist sie frei. Flieg davon, schöne Shelley“, sagte Gilroy gegenüber dem US-amerikanischen Branchenmagazin The Hollywood Reporter. Duvall hinterlässt ein bleibendes Vermächtnis in der Filmwelt. Shelley Alexis Duvall wurde am 7. Juli 1949 in Houston, Texas, geboren, wuchs in einer wohlhabenden Familie auf und zeigte schon früh Interesse an der Kunst. Shelley Duvall studierte zunächst an der South Texas Junior College, bevor sie ihre Karriere in der Filmbranche begann.
Ihre Entdeckung war dabei eher zufällig. Sie wurde von Regisseur Robert Altman entdeckt, als sie 1970 auf einer Party in Houston war. Altman war von ihrer Ausstrahlung beeindruckt und bot ihr eine Rolle in seinem Film „Brewster McCloud“ (1970) an. Dies war der Beginn einer langjährigen Zusammenarbeit zwischen Duvall und Altman. Sie spielte in mehreren seiner Filme, darunter „McCabe & Mrs. Miller“ (1971) und „Three Women“ (1977), für den sie bei den Filmfestspielen von Cannes als beste Schauspielerin ausgezeichnet wurde. Ihre wohl bekannteste Rolle war die der Wendy Torrance in Stanley Kubricks Horror-Klassiker „The Shining“ (1980). Die Dreharbeiten zu diesem Film waren berüchtigt für die intensiven und oft belastenden Arbeitsbedingungen, die Kubrick von seinen Schauspielern verlangte.
Duvall erbrachte jedoch eine denkwürdige Leistung, die ihr große Anerkennung einbrachte, obwohl der Film bei seiner Veröffentlichung gemischte Kritiken erhielt. Heute wird "The Shining" als Meisterwerk des Horrorgenres gefeiert, und Duvalls Darstellung der verängstigten und gequälten Wendy Torrance ist ikonisch. Mit weit aufgerissenen Augen und einem Gesicht, das von Panik gezeichnet ist, schafft Duvall einen Moment filmischer Geschichte, der ebenso eindringlich wie unvergesslich ist. Es ist nicht nur ein Schrei der Angst, sondern auch ein Schrei des Widerstands, ein schmerzlicher Beweis für die Menschlichkeit inmitten des Wahnsinns, als Jack Nicholsons Figur Jack Torrance mit einer Axt die Tür zertrümmert und „Here’s Johnny“ ruft.
Neben ihrer Schauspielkarriere war Duvall auch als Produzentin erfolgreich. Sie gründete 1982 ihre eigene Produktionsfirma Think Entertainment und produzierte mehrere erfolgreiche Kinderfernsehserien, darunter „Faerie Tale Theatre“ und „Shelley Duvall's Tall Tales & Legends“. In den 1990er Jahren zog sich Duvall zunehmend aus dem Rampenlicht zurück und lebte in den letzten Jahren zurückgezogen in Texas. Zuletzt trat sie im 2023 herausgekommenen Horrorfilm „The Forest Hills“ von Scott Goldberg mit.
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