Es war einmal eine Zeit, in der Superheldenfilme die Kinoleinwände beherrschten und die Kassen zum Klingeln brachten. Die Ära von Marvel und DC schien unaufhaltsam, doch jetzt scheint ihre Dominanz zu wackeln. Ist die Ära der Superheldenfilme vorbei?
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Im Jahr 2019 erreichten Marvel Studios mit „Avengers: Endgame“ den erzählerischen wie kommerziellen Höhepunkt. Der Film markierte das Ende der dritten Phase und schloss die epische Geschichte ab, die vor mehr als einem Jahrzehnt Jahren mit „Iron Man“ begann. Viele Jahre schien Produzent Kevin Feige mit den Marvel Studios nichts falsch machen zu können. Der Name Marvel allein zog die Massen ins Kino.
Die Jahre 2021 und 2022 brachten die ersten Anzeichen der Superheldenermüdung, die dieses Jahr endgültig deutlich wurde. Mit der vierten Phase kamen auch die ersten Risse im mächtigen Superheldengebäude von Marvel zum Vorschein. 2023 verstärkte sich dieses Muster weiter. Während „Guardians of the Galaxy Vol. 3“ noch respektable Zahlen verzeichnete, enttäuschten andere Titel, wie „Ant-Man and the Wasp: Quantumania“ und „The Marvels“, auf ganzer Linie.A ber nicht nur Marvel ist betroffen. DCs „Aquaman 2: Lost Kingdom“ enttäuscht aktuell ebenfalls, insbesondere im nordamerikanischen Markt. Die einstigen Blockbuster-Helden scheinen nun auf wackeligem Boden zu stehen.
Nia DaCosta, Regisseurin von „The Marvels“, sprach erst vor kurzem offen über diese Entwicklung und betonte, dass das Publikum nach frischen und einzigartigen Ansätzen verlangt. Superheldenfilme müssten so über die traditionelle Formel hinausgehen und frische, innovative IWalt Disney Companydeen bieten, um wieder die Massen zu begeistern. Ein weiterer Faktor, der zur Ermüdung beigetragen hat, ist das schiere Überangebot. Marvels Expansion in das Serienuniversum für den Streaming-Dienst Disney+ hat die Marktsättigung verstärkt. Doch bedeutet dies das Ende für Superheldenfilme?
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Nicht unbedingt. Während 2024 eine Art Atempause in Sicht ist, plant DC für 2025 einen Neuanfang. Mit kreativen Köpfen wie James Gunn und Peter Safran an der Spitze soll ein völlig neues DC-Universum geschaffen werden, das die Begeisterung wieder entfachen könnte. Gunn selbst betont, dass die Wurzel des Problems nicht unbedingt bei den Superhelden liegt, sondern bei der wiederholten Anwendung einer ähnlichen Formel. Er glaubt, dass die Zukunft des Genres darin besteht, es mit anderen Filmgenres zu verschmelzen, um frische und aufregende Erfahrungen zu bieten.
Abschließend lässt sich sagen, dass während die Ära der Superheldenfilme ihren Höhepunkt erreicht hat, sie noch lange nicht vorbei ist. Mit neuen kreativen Ansätzen und frischen Ideen könnten Marvel und DC erneut die Herzen der Fans erobern. Die Frage bleibt jedoch: Wer wird den Mut haben, neue Wege zu gehen, und wer wird in der Vergangenheit verharren? Nur die Zeit wird es zeigen.
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