Oscar-Akademie gründet Janet Yang-Stiftung zur Förderung asiatischer Filmkunst
- Toni Schindele
- vor 19 Stunden
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Die Academy of Motion Picture Arts and Sciences weitet ihr globales Engagement aus und setzt ein Zeichen für Diversität: Mit der Gründung der Janet Yang-Stiftung will sie künftig gezielt asiatische und AAPI-Filme würdigen und bewahren.

Im Rahmen der internationalen Initiative Academy100, die den Einfluss der Oscar-Akademie weltweit stärken und ihre nächsten 100 Jahre sichern soll, hat die Academy die Gründung des Janet Yang Endowment bekannt gegeben. Die Stiftung trägt den Namen der amtierenden Präsidentin Janet Yang – der ersten asiatisch-amerikanischen Person an der Spitze der Academy. Das Stiftungsvermögen soll dauerhaft Programme, Archivierungen und Ausstellungen fördern, die asiatische und AAPI-Filmschaffende sichtbar machen. So fließen Mittel unter anderem in das Academy Museum of Motion Pictures, das bereits seit Jahren asiatisches Filmschaffen durch Sonderausstellungen und Filmreihen in den Mittelpunkt stellt.
Ein Teil der Förderung ist der Ankauf, die Archivierung und die wissenschaftliche Aufbereitung asiatisch geprägter Filme und Objekte für die Sammlung der Academy. Zum Auftakt präsentiert das Academy Museum vom 10. April bis 24. Mai 2025 eine von Janet Yang kuratierte Filmreihe unter dem Titel „Raising the Lantern: A Celebration of Chinese-Language Cinema“. Gezeigt werden Werke aus Festlandchina, Hongkong und Taiwan, die in der Vergangenheit als Beiträge in der Oscar-Kategorie „International Feature Film“ (Bester internationaler Film) eingereicht wurden.
Höhepunkt ist die Vorführung von „Tiger & Dragon“ aus dem Jahr 2000 im 35mm-Format am 9.

Mai, bei der Regisseur Ang Lee und Janet Yang zu einem Bühnengespräch vor Ort sein werden. Das Academy Museum hat sich seit seiner Eröffnung der Inklusion verschrieben. Frühere Ausstellungen widmeten sich unter anderem Hayao Miyazaki, Bruce Lee und Bong Joon Ho. Auch künftig soll das asiatische Kino ein zentraler Bestandteil des Museumsprogramms bleiben – mit Werken von Filmschaffenden wie Yasujirō Ozu, Satyajit Ray, Yim Soon-rye oder Joan Chen.
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