Die britischen Oscars, der BAFTA-Award, wurde am vergangenen Sonntagabend verliehen und die Bühne gehörte ganz dem Historiendrama „Oppenheimer“. Christopher Nolans Biopic über den berühmten Physiker J. Robert Oppenheimer erhielt sieben Auszeichnungen, darunter die prestigeträchtige Auszeichnung als bester Film des Jahres.
Seit dem Jahr 1949 wird in Großbritanien der BAFTA-Award verliehen. Die Preisverleihung, die offiziell die British Academy Film Awards sind, würdigen die besten Filme und Leistungen aus Film und Fernsehen und am vergangenen Sonntagabend wurde die inzwischen 77. BAFTA-Zeremonie abgehalten. Unter dem Beifall der versammelten Gäste, darunter auch hochrangige Mitglieder des britischen Königshauses, darunter Prinz William, überreichte der legendäre Schauspieler Michael J. Fox die goldene Maske, den symbolträchtigen BAFTA-Award, an das Team hinter „Oppenheimer“ – dem großen Gewinner des Abends.
Für „Oppenheimer“ gewann neben der Auszeichnung zum besten Film des Jahres auch Regisseur Nolan für die beste Regie, Cillian Murphy für den besten Hauptdarsteller, Robert Downey Jr. für den besten Nebendarsteller, Ludwig Göransson für die beste Filmmusik, Hoyte van Hoytema für die beste Kameraarbeit und Jennifer Lame für den besten Filmschnitt. Neben „Oppenheimer“ räumte auch „Poor Things“ in vielen Kategorien ab.
Neben Emma Stone, die als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet wurde, konnten auch Shona Heath, James Price, Zsuzsa Mihalek für das beste Produktionsdesign, Holly Waddington für das beste Kostümdesign, Nadia Stacey, Mark Coulier, Josh Weston für das beste Maskenbild und Tim Barter, Simon Hughes, Dean Koonjul, Jane Paton für die besten visuellen Effekte. Eine zunächst ungewöhnliche Auszeichnung war die Verleihung des Preises für den britischen Film „The Zone of Interest“ als bester nicht-englischsprachiger Film.
Doch da das Historiendrama, das die Geschichte der Familie des Auschwitz-Kommandanten Rudolf Höß erzählt, sowohl in deutscher als auch in polnischer Sprache gedreht wurde, ist es wieder nachvollziehbar. Trotz des glanzvollen Abends gab es auch einige Enttäuschungen, insbesondere für die deutsche Schauspielerin Sandra Hüller, die als erste deutsche Schauspielerin in der Geschichte der BAFTAs nominiert wurde, jedoch leer ausging. Auch Greta Gerwigs „Barbie“ konnte nicht abräumen.
Nachfolgend alle Auszeichnungen bei den 77. BAFTA-Awards:
Bester Film:
„Oppenheimer“
Bester britischer Film:
„The Zone of Interest“
Bester nicht-englischsprachiger Film:
„The Zone of Interest“
Bestes Debüt eines britischen Drehbuchautors, Regisseurs oder Produzenten:
„Earth Mama“ – Savanah Leaf; Produktion: Savanah Leaf, Shirley O’Connor und Medb Riordan
Bester Animationsfilm:
„Der Junge und der Reiher“
Bester Dokumentarfilm:
„20 Tage in Mariupol“
Beste Regie:
Christopher Nolan – „Oppenheimer“
Bestes Originaldrehbuch:
Arthur Harari und Justine Triet – „Anatomie eines Falls“
Bestes adaptiertes Drehbuch:
Cord Jefferson – „American Fiction“
Bester Hauptdarsteller:
Cillian Murphy – „Oppenheimer“
Beste Hauptdarstellerin:
Emma Stone – „Poor Things“
Beste Nebendarstellerin:
Da’Vine Joy Randolph – „The Holdovers“
Bester Nebendarsteller:
Robert Downey Jr. – „Oppenheimer“
Beste Filmmusik:
Ludwig Göransson – „The Holdovers“
Bestes Casting:
Susan Shopmaker – „The Holdovers“
Beste Kamera:
Hoyte van Hoytema – „Oppenheimer“
Bester Schnitt:
Jennifer Lame – „Oppenheimer“
Bestes Szenenbild:
Shona Heath, Zsuzsa Mihalek und James Price – „Poor Things“
Bestes Kostümdesign:
Holly Waddington – „Poor Things“
Bestes Make-up und beste Frisuren:
Mark Coulier, Nadia Stacey und Josh Weston – „Poor Things“
Bester Ton:
Johnnie Burn und Tarn Willers – „The Zone of Interest“
Beste visuelle Effekte:
Simon Hughes – „Poor Things“
Bester britischer animierter Kurzfilm:
„Crab Day“
Bester britischer Kurzfilm:
„Jellyfish and Lobster“
Publikumspreis – Beste darstellerische Nachwuchsleistung (EE Rising Star Award):
Mia McKenna-Bruce
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