Nach den internationalen Filmpreisen rückt nun auch die diesjährige Verleihung des Deutschen Filmpreis immer näher. Nun verkündete die Deutsche Filmakademie, welche Produktionen für eine goldene Lola vorgeschlagen sind. Konnte das Netflix-Antikriegsdrama „Im Westen Nichts Neues“ bei der letztjährigen Preisverleihung neunmal abräumen konnte, dominiert dieses Jahr das Drei-Stunden-Drama „Sterben“ die Nominierungen und wurde in genau neun Kategorien berücksichtigt.
Der Deutsche Filmpreis, der die goldenen Lolas verleiht, ist in Deutschland die prestigeträchtigste und renommierteste Auszeichnung im deutschen Film. Seit 1951 würdigt der Filmpreis die besten Filme und Leistungen in der deutschen Filmindustrie. Die vielfältige Jury des Deutschen Filmpreises besteht aus Filmexperten unterschiedlicher Bereiche, darunter Regisseure, Schauspieler, Produzenten, Filmkritiker und Vertreter von Filmverbänden.
Jetzt wurden die diesjährigen Nominierungen bekannt gegeben. Als großer Favorit geht das Filmdrama „Sterben“ von Matthias Glasner ins Rennen um die begehrten Lolas. Der Film, der uns erst am 25. April 2024 im Kino erwarten wird, bereits von Kritiken gefeiert wird und auf der Berlinale bereits einen Silbernen Bären für das bestes Drehbuch gewann, erhielt neun Lola-Nominierungen, darunter in den Kategorien „Bester Spielfilm“, „Beste Regie“ und unter anderem „Bester männlicher Hauptdarsteller“ und „Beste weibliche Hauptdarstellerin“.
Unter den weiteren Filmen, die um die Auszeichnung für den besten Spielfilm kämpfen, findet sich auch der packende Thriller „Die Theorie von Allem“. Regisseur Timm Kröger entführt in diesem Film in die düstere Atmosphäre der 1960er Jahre. Die Handlung der von Timm Kröger inszenierten deutsch-österreichisch-schweizerischen Koproduktion im Schwarzweiß-Format mit Jan Bülow in der Hauptrolle kreist um das faszinierende Konzept der Multiversen und erforscht auf subtile Weise verschiedene parallele Welten.
Neben „Die Theorie von Allem“ haben sich fünf weitere herausragende Filme für die Goldene Lola in der Kategorie bester Spielfilm qualifiziert. Unter ihnen befindet sich der Historienfilm „Der Fuchs“ von Regisseur Adrian Goiginger. Ebenfalls in der engeren Auswahl ist die Verfilmung von „Ein ganzes Leben“ unter der Regie von Hans Steinbichler, basierend auf dem Roman von Robert Seethaler. Weitere Nominierte in dieser prestigeträchtigen Kategorie sind der ergreifende Film „Im toten Winkel“ von Ayşe Polat sowie das bewegende Drama „Elaha“ von Milena Aboyan.
Für „Elaha“ wurde auch Bayan Layla als beste Hauptdarstellerin nominiert. Nach ihrem Sieg bei den First-Steps-Awards im vergangenen Jahr hat sie kontinuierlich an Anerkennung gewonnen und könnte nun mit ihrer beeindruckenden Performance den wichtigsten nationalen Filmpreis gewinnen. Für diejenigen, die mehr über die talentierte Schauspielerin erfahren möchten, kann in diesem exklusiven Interview mehr über Bayan Layla erfahren. Wer sonst noch alles nominiert ist, hier im großen Überblick:
Für die Kategorie „Bester Film“:
„Ein ganzes Leben“
„Elaha“
„Sterben“
„Die Theorie von Allem“
„Im toten Winkel“
„Der Fuchs“
Für die Kategorie „Bester Dokumentarfilm“:
„Anselm“
„Sieben Winter in Teheran“
„Vergiss Meyn Nicht“
Für die Kategorie „Bester Kinderfilm“:
„Sieger sein“
„Checker Tobi und die Reise zu den fliegenden Flüssen“
Für die Kategorie „Bester Regie“:
Matthias Glasner für „Sterben“
Timm Kröger für „Die Theorie von Allem“
Ayşe Polat für „Im toten Winkel“
Für die Kategorie „Bestes Drehbuch“:
Ayşe Polat für „Im toten Winkel“
Matthias Glasner für „Sterben“
Adrian Goiginger für „Der Fuchs“
Für die Kategorie „Beste weibliche Hauptrolle“:
Corinna Harfouch für „Sterben“
Hannah Herzsprung für „15 Jahre“
Bayan Layla „Elaha“
Für die Kategorie „Beste männliche Hauptrolle“:
Lars Eidinger für „Sterben“
Marc Hosemann für „Sophia, der Tod und ich“
Simon Morzé „Der Fuchs“
Für die Kategorie „Beste weibliche Nebenrolle“:
Adele Neuhauser für „15 Jahre“
Barbara Philipp für „Sprich mit mir“
Marie-Lou Sellem für „Knochen und Namen“
Für die Kategorie „Beste männliche Nebenrolle“:
Hans-Uwe Bauer für „Sterben“
Christian Friedel für „15 Jahre“
Robert Gwisdek für „Sterben“
Für die Kategorie „Beste Kamera / Bildgestaltung“:
„Die Theorie von Allem“
„Der Fuchs“
„Luise“
Für die Kategorie „Bester Schnitt“:
„Falling into Place“
„Sterben“
„Sieben Winter in Teheran“
Für die Kategorie „Beste Tongestaltung“:
„Ein ganzes Leben“
„The Dive“
„Leere Netze“
Für die Kategorie „Beste Filmmusik“:
Lorenz Dangel für „Sterben“
John Gürtler, Jan Miserre featuring Saba Alizadeh für „Leere Netze“
Diego Ramos Rodríguez für „Die Theorie von Allem“
Für die Kategorie „Beste Szenenbild“:
„Stella. Ein Leben“
„Ein ganzes Leben“
„Girl You Know It’s True“
„Die Theorie von Allem“
Für die Kategorie „Bestes Kostümbild“:
„Die Herrlichkeitkeit des Lebens“
„Girl You Know It’s True“
„Stella. Ein Leben“
Für die Kategorie „Bestes Maskenbild“:
„Ein ganzes Leben“
„Girl You Know It’s True“
„Stella. Ein Leben“
Für die Kategorie „Beste visuelle Effekte“:
„Stella. Ein Leben“
„Der Fuchs“
„Die Theorie von Allem“
„Girl You Know It’s True“
Außerdem wird Hanna Schygulla einen Ehrenpreis erhalten.
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