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Der Bond-Titelsong, der es nie war: In diesem 007-Film hätte man eigentlich Lana Del Rey hören sollen

Die bekannte US-amerikanische Sängerin Lana Del Rey hätte beinahe den Titelsong für den James-Bond-Film „Spectre“ beigesteuert. Diese bisher weitgehend unbekannte Tatsache enthüllte die Künstlerin kürzlich bei den Ivor Novello Awards in London.


Der Bond-Titelsong, der es nie war: In diesem 007-Film hätte man eigentlich Lana Del Rey hören sollen
Bildnachweis: (l) © 2021 DANJAQ, LLC AND MGM. ALL RIGHTS RESERVED. (r) Justin Higuchi aus Los Angeles, CA, USA, CC BY 2.0

Bei den Ivor Novello Awards wurde Lana Del Rey von der BBC gefragt, ob sie jemals daran gedacht hätte, einen Song für den legendären Agenten 007 zu schreiben. Zur Überraschung vieler Fans und Anwesenden antwortete Del Rey, dass sie dies tatsächlich schon einmal getan habe. Im Gespräch mit der BBC enthüllte Del Rey, dass sie vor rund zehn Jahren kontaktiert wurde, um einen Titelsong für einen James-Bond-Film zu schreiben. Diese Gelegenheit nutzte sie und komponierte den Song „24“, der auf ihrem 2015 erschienenen Album „Honeymoon“ veröffentlicht wurde. „Ich meine, wie konnte das noch nicht geschehen?“, fragte Del Rey ironisch, als sie kurz den Refrain des Liedes sang. „Das habe ich für sie geschrieben“, fügte sie hinzu.


„24“ ist ein typisches Werk der US-amerikanischen Sängerin, geprägt von einer melancholischen Stimmung und einer geheimnisvollen Atmosphäre. Musikalisch kombiniert der Song Elemente aus Jazz und orchestraler Popmusik, unterstützt von Streichern und einer gefühlvollen Melodie. Inhaltlich thematisiert „24“ Verrat, Herzschmerz und die Vergänglichkeit der Zeit, zentrale Motive, die auch in den düsteren und romantischen Lyrics widergespiegelt werden. Der Song sollte der Titelsong für „Spectre“ werden, den 24. James-Bond-Film, der 2015 unter der Regie von Sam Mendes veröffentlicht wurde. Daniel Craig spielte darin zum vierten Mal die Rolle des legendären Geheimagenten 007. In „Spectre“ wird Bond durch eine kryptische Nachricht aus seiner Vergangenheit auf die Spur einer mächtigen Organisation namens SPECTRE geführt.


„24“: Der Bond-Titelsong, der es nie war:



Statt „24“ von Lana Del Rey wurde dann „Writing’s on the Wall“ von Sam Smith der offizielle Titelsong des Films. Der Song erreichte als erster Bond-Titelsong die Spitze der britischen Charts und gewann sowohl den Oscar für den besten Filmsong als auch den Golden Globe in derselben Kategorie. Trotz gemischter Meinungen über die Eingängigkeit des Songs bleibt „Writing’s on the Wall“ ein bemerkenswerter Beitrag zur James-Bond-Filmmusik. Trotz dieser Enttäuschung konnte Del Rey ihre Musik aber bereits mehrfach in großen Filmproduktionen unterbringen. Für den Film „The Great Gatsby“ aus dem Jahr 2013 schrieb und sang sie das Lied „Young and Beautiful“, das die glamouröse, aber tragische Atmosphäre der Geschichte perfekt einfängt.


2014 lieferte sie eine düstere, verträumte Version des klassischen Disney-Songs „Once Upon a Dream“ für den Abspann des Fantasy-Films „Maleficent“ mit Angelina Jolie in der Hauptrolle. Ebenfalls 2014 schrieb sie für Tim Burtons Biopic „Big Eyes“ über die Künstlerin Margaret Keane die Lieder „Big Eyes“ und „I Can Fly“, die die Themen des Films musikalisch untermalen. Ob sie eines Tages doch noch den Sprung zur James-Bond-Titelsongschreiberin schafft, bleibt abzuwarten. Sie selbst ist jedoch nicht allzu zuversichtlich: „Eines Tages vielleicht … wahrscheinlich nicht“, gestand sie.

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